Theorie

Die Theorie hinter HIT ist die Annahme, dass Muskelwachstum durch einen kurzen aber maximalen Reiz angeregt wird. Daher wird pro Übung nur ein Minimum an Sätzen absolviert, im Idealfall nur genau einer. Dieser Satz wird aber mit maximaler Intensität durchgeführt. Wie man benötigte Intensität erreichen kann, steht in der Praxis Section. Zusätzlich wird die Gesamtanzahl an Übungen eingeschränkt, man konzentriert sich auf Basisübungen. Dadurch wird die Trainingszeit kurz gehalten (um die 30 min.), wodurch nicht unnötig Energie verschwendet wird, die zum Muskelaufbau benötigt wird. Hartes Training bedeutet somit eben nicht langes Training, mehr Sätze resultieren keinesfalls in mehr Muskelwachstum. "Eine hohe Intensität schließt einen hohen Umfang physikalisch aus. Genauso wie ein hoher Umfang eine hohe Intensität ausschließt."

Ein HIT Programm belastet pro Trainingseinheit grundsätzlich den ganzen Körper inklusive des Zentralen Nervensystems, man isoliert nicht einzelne Muskeln, wie dies oftmal bei Splitprogrammen versucht wird. Ein HIT Training resultiert in einer hohen Laktat(Milchsäure) Konzentration im Körper, was zu einer Ausschüttung von Wachstumshormonen führt (ähnlich wie man es von schweren Atemkniebeugen her kennt). Ganz normal ist deswegen auch ein hoher Puls und ein Übelkeitsgefühl während des Trainings.

Durch die hohe Belastung ist eine ausreichende Regeneration unerlässlich. Als Minimum werden 48h Pause angesehen, oftmal wird aber auch nur zwei oder einmal pro Woche trainiert. Die trainingsfreien Tage sollten genau an die persönliche Superkompensationszeit angepasst werden, und dies sollte auch regelmässig überprüft und ggfs. angepasst werden. Zum Ermitteln der individuellen Traingsfrequenz gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: über den Ruhepuls oder über eine genaues Protokoll der Leistungssteigerungen. Beide Ansätze werden unter Praxis beschrieben.

Stellt sich noch die Frage, ob HIT für jeden Athleten geeignet ist. Grundsätzlich kann man dies bejahen: Richtig angewandt wirkt HIT bei jedem! Das Problem ist nur, dass viele sich einerseits nicht überwinden können das Volumen weit genug zu reduzieren und andererseits nicht die nötige Intensität aufbringen.